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Kaufberatung Gaskartuschen

Nachdem Du Dich für einen Gaskocher entschieden hast um unterwegs Deine Mahlzeiten oder Deine Heißgetränke zuzubereiten, brauchst Du natürlich auch den entsprechenden Brennstoff, das Gas. Welche Unterschiede es gibt und auf was Du bei Kauf und dem Umgang mit den Gaskartuschen achten solltest, erfährst Du jetzt in unserer Kaufberatung Gaskartuschen!

naturzeit informiert:
Wenn du auf der Suche nach Infos rund um das Thema Gaskartuschen bist, sind die Tipps unseres naturzeit-Experten-Teams mit Sicherheit hilfreich.
Viel Spass beim Lesen!


Die Vor- und Nachteile von Gas in Kürze
Gas hat gegenüber anderen Brennstoffen einige Vorteile. Die Bedienung im Kocher ist sehr einfach: einfach aufstecken / anschließen, aufdrehen, anzünden und schon kann es losgehen. Vorheizen oder mittels einer Pumpe Druck aufbauen ist nicht notwendig. Außerdem ist die Heizleistung sehr hoch, das heißt Du brauchst weniger Brennstoff für den gleichen Effekt als zum Beispiel bei einem Feststoffkocher. Das Gas lässt sich zudem sehr gut Regeln, verbrennt ziemlich Rückstandslos und verursacht dadurch weniger Schmutz in Form von Ruß. Zudem sind Gaskocher sehr wartungsarm.
Aber wo es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile:
Gaskartuschen sind nicht überall auf der Welt in jeder Form erhältlich. Außerdem kann das Gas, je nach Gasmischung, bei bestimmten Temperaturen und Höhen an seine Grenzen stoßen. Die Kartuschen sind zudem nicht nachfüllbar: leere Gaskartuschen müssen somit nach Benutzung weiter mitgetragen werden, bis sie schließlich entsorgt werden können.

Die verschiedenen Kartuschen-Typen

Im Großen und Ganzen gibt es drei Haupttypen bei den Gaskartuschen:


Stechkartuschen
BannerBei der Stechkartusche handelt es sich um die einfachste Form der Gaskartuschen. Ein Dorn am Kocher sticht sie beim aufsetzen ein. Die Stechkartusche ist weltweit sehr verbreitet und sie ist die günstigste Variante unter den Gaskartuschen. Da die Dichtung aber in der Regel nicht 100% abdichtet, entweicht über längere Zeit immer etwas Gas. Keine großen Mengen welche Gefahren bergen, aber dennoch soviel dass die Kartusche nach mehreren Wochen Lagerung unter Umständen leer ist. Die Stechkartusche ist auf jeden Fall vollständig zu entleeren bevor sie vom Kocher entfernt wird. Das restliche Gas strömt oder fließt ansonsten sehr schnell aus und kann, in der Nähe von Zündquellen, Stichflammen verursachen oder, wenn flüssiges Gas auf die Haut trifft, zu Kältverbrennungen führen.




Schraub-Ventilkartuschen
BannerDiese Gaskartuschen sind mit einem Gewinde ausgestattet und lassen sich ganz einfach an einen passenden Kocher anschrauben. Zum Transport können die Schraub-Ventilkartuschen gefahrenlos vom Kocher abgenommen werden, auch wenn sie noch voll sind. Das Ventil schließt automatisch sobald die Kartusche vom Kocher abgeschraubt wird. Allerding gibt es trotz der genormten Gewinde teilweise Herstellerspezifische Unterschiede. Eine Kompatibilität des Kochers mit anderen Marken kann also nicht garantiert werden. Am besten informierst Du Dich diesbezüglich schon im Vorfeld welche alternativen Gaskartuschen zu Deinem Gaskocher passen.





Bajonett-Ventilkartuschen
BannerDie Bajonett-Ventilkartuschen verfügen ebenfalls über ein Ventil, werden aber, im Gegensatz zu den Schraub-Ventilkartuschen, aufgesteckt und mit Hilfe eines Hebels fixiert. Auch sie können beim Transport ohne weiteres vom Kocher getrennt werden, ohne dass Gas ausströmt. Mittlerweile gibt es auch Adapter um diese Kartuschen an einem Schraubkartuschensystem anzubringen.

Die verschiedenen Gase

Am meisten verbreitet sind Gaskartuschen mit einer Mischung aus Propan und Butan, aber auch Isobutan kommt häufig zum Einsatz. Das Gas in der Kartusche steht unter Druck, sodass es Teilweiße flüssig wird. Das kann man gut hören wenn man de Kartusche schüttelt. Um ohne Hilfsmittel in den gasförmigen Zustand überzugehen, denn der wird für eine saubere Verbrennung benötigt, ist eine bestimmte Temperatur nötig. Da die einzelnen Gase unterschiedliche Temperaturen benötigen um zu Gas zu werden bieten die verschiedenen Mischungen in den Gaskartuschen unterschiedliche Eigenschaften:

Als Faustregel lässt sich sagen je geringer der Butan- und je höher der Propan-Anteil umso geringer sind die Temperaturen bei denen das Gas optimal eingesetzt werden kann!

Bei niedrigen Temperaturen ist es also besser, einen hohen Anteil an Propan und Isobutan in der Kartusche zu haben. Allerdings müssen diese Gase einem höheren Druck ausgesetzt werden um flüssig zu bleiben, was in dickeren und stabileren Kartuschenwänden resultiert. Das hat häufig zum Effekt, dass diese Gaskartuschen auch einen höheren Preis haben.
Um auszuströmen muss der Druck im inneren der Kartusche höher sein als der Druck in der Umgebung. Wie bereits erwähnt sinkt der Druck in der Gaskartusche bei niedrigen Temperaturen. Um die Gaskartuschen trotz niedriger Temperaturen bis zum Schluss nutzen zu können, empfiehlt es sich die Gartuschen vor der Inbetriebnahme anzuwärmen. Das funktioniert ganz einfach indem man sie zum Beispiel einige Zeit mit in den Schlafsack oder unter den Pullover nimmt.



Verschiedene Gasmischungen am Beispiel Primus

Wie alle Stoffe ändert auch das Gas für die Kocher bei unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlichem Druck seine Eigenschaften und den Aggregatszustand. Daher werden bei Primus Gaskartuschen unterschiedliche Gasmischungen und Technologien eingesetzt, um Dir für jede Jahreszeit und jede Temperatur ein optimales Kocherlebnis zu garantieren.
Das Primus Power Gas zählt als zuverlässiger Allrounder. Seine optimale Leistung liefert es zwischen -15 °C und 25 °C und ist somit fast immer einsetzbar.
Wenn die Temperatur steigt, steigt auch der Druck in den Primus Gaskartuschen. Dadurch strömt bei geöffnetem Regler mehr Gas aus als sauber verbrannt werden kann, wodurch auch der Wirkungsgrad sinkt. So wird unter Umständen deutlich mehr Brennstoff benötigt als bei niedrigeren Temperaturen. Daher hat Primus Gaskartuschen mit speziell für höhere Temperaturen ausgelegten Gasmischungen auf den Markt gebracht. Die optimale Einsatz Temperatur für das Summer Gas ist +15 bis 40°C.
In großer Kälte mit einem Kocher zu kochen kann zu einigen Problemen mit der Brennstoffzufuhr führen. Zum einen ist weniger Druck auf der Kartusche, zum anderen Verdampft das Gas bei niedrigen Temperaturen schlechter. Bei dem von Primus entwickelten Wintergas ist in der Kartusche ist ein Kunstvlies eingearbeitet, welches dafür sorgt dass die Oberfläche im Inneren vergrößert wird. Dadurch kann mehr Flüssiggas auf einmal verdampfen und der sinkende Druck bei niedrigen Temperaturen und sinkendem Kartuschen-Inhalt kann ausgeglichen werden. So ist eine Verwendung des Gases auch bei Temperaturen bis -22 °C gar kein Problem.

Verfügbarkeit und Entsorgung von Gaskartuschen

Gaskartuschen gehören zu einer der am weitesten verbreiteten Möglichkeiten zum betreiben eines Kochers. Nur Benzin und Diesel ist leichter zugänglich. Dennoch solltest Du Dich vor Deiner Reise im Vorfeld informieren wie es am Zielort um die Versorgung mit den von Dir benötigten Kartuschen bestellt ist, da eine Mitnahme im Flugzeug streng untersagt ist. So sind zum Beispiel Stechkartuschen in Osteuropa und Russland schwieriger zu bekommen, wohingegen Schraub-Ventilkartuschen lediglich in manchen Gebieten Russlands schwieriger zu bekommen sind. Am besten informieren sollte man sich wenn man auf Bajonett-Ventilkartuschen setzt. Diese können sowohl in Osteuropa und Russland, als auch in Südamerika, Südostasien und Afrika schwer aufzutreiben sein.

BannerDie Entsorgung der Gaskartuschen ist eigentlich ganz einfach. Sobald die Kartusche leer ist kann sie als Metallabfall entsorgt und recycelt werden. Im Zweifelsfall lässt du das restliche Gas einfach in Deinem Kocher verbrennen - Prima um nochmal schnell einen Kaffee zu kochen. Anschließend stichst Du ein paar Löcher hinein um die übrig gebliebenen Gase aus der Kartusche zu lassen und wirfst nach einer weiteren, kurzen Entlüftungsphase die Kartusche in den gelben Sack oder die Wertstofftonne. Gaskartuschen mit Inhalt müssen als Sonderabfall für teures Geld entsorgt werden!

Sicherheitshinweise und Tipps zur Verwendung von Gaskartuschen

Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Durch die höhere Temperatur steigt der Druck in der Kartusche und sie kann (ab 50°C) reißen oder platzen wodurch explosionsfähige Luft-Gas-Gemische entstehen können

Gewalt und mechanische Beschädigung vermeiden. Gas kann austreten und explosionsfähige Luft-Gas-Gemische können entstehen. Außerdem kann flüssig austretendes Gas zu Kälteverbrennungen auf der Haut führen

Nicht im Zelt kochen. Es entstehen zwar weniger giftige Dämpfe als bei anderen Kochern, jedoch sollte nach Möglichkeit unter freiem Himmel gekocht werden. Bei der Nutzung im Aspis sollte auf gute Belüftung geachtet werden

Den Kocher während des Betriebs nie unbeaufsichtigt lassen

Nach längerer Standphase die Schläuche auf kleine Risse untersuchen

Stechkartuschen vor der Demontage immer vollständig leeren

Vor dem Austausch der (Stech-) Kartusche warten bis der Kocher abgekühlt ist. Das Gas kann sich sonst an heißen Metallteilen entzünden

Nicht im Keller lagern. Das Gas ist schwerer als Luft. Wenn es ausströmt kann es sich in Löchern oder Kellern ansammeln

In Flugzeugen ist der Transport von Gaskartuschen grundsätzlich verboten

Verwende Standfüße für die Kartuschen. Das sorgt für zusätzliche Stabilität und Sicherheit

Verwende ein Windschild. Das erhöht den Wirkungsgrad des Kochers und senkt somit den Brennstoffbedarf extrem

Bei niedrigen Temperaturen die Gaskartusche in der Hand / unter dem Pulli anwärmen

Im Winter die Gaskartusche mit in den Schlafsack nehmen um sie so zu wärmen

Bei Kochern mit Generatorschlaufe (Vergaser): Sobald der Kocher heiß ist die Kartusche umdrehen. So läuft das flüssige Gas in die Generatorschlaufe und wird gasförmig

An die Temperaturen angepasste Gasmischungen verwenden

Im Vorfeld die Brennstoff-Versorgung klären

Zum Entlüften nur oben Löcher einstechen. So tropft kein Flüssiggas heraus

Wieviel Gas benötige ich für meine Tour?

Eine 100-prozentige Antwort auf diese Frage zu geben ist nahezu unmöglich. Zuviele Faktoren beeinflussen Deinen Brennstoffbedarf. Die Zusammensetzung des Gases, der Wirkungsgrad aus der Kombination von Kocher und Zubehör, sowie Druck und Temperatur in Deiner Umgebung sowie Temperatur des zu erhitzenden Wassers. Hinzu kommt selbstverständlich dein Kocheinsatz: wird nur morgens Wasser für Kaffee und Tee gekocht ist der Bedarf natürlich deutlich geringer als wenn Du zweimal täglich ein 3-Gänge-Menü für fünf Personen kochst. Die Angaben der Hersteller sind in der Regel nur unter Laborbedingungen erreichbar und somit für einen Outdoor-Einsatz mehr als optimistisch. Die Angaben der Hersteller besagen, dass der Gaskocher im Durchschnitt 3-10 Minuten benötigt um einen Liter kalten Wassers zu erhitzen. Der Verbrauch liegt bei 1 bis 4 Gramm pro Minute.
Am besten ist es, sich vorher genau zu überlegen was und wie oft gekocht werden soll. Anschließend schnappst Du Dir den Kocher und fängst an genau das nachzukochen was Du auch auf der Tour zu Dir nehmen möchtest. Hierbei sollten auch die gleichen Töpfe verwendet werden um ein möglichst präzises Ergebnis zu erhalten. Unterwegs solltest du auf jeden Fall ein Windschild verwenden. Starker Wind beeinflusst dass Brennverhalten und die Hitzeentwicklung extrem und kann für einen stark erhöhten Brennstoffverbrauch sorgen. Wenn du in kälteren Regionen unterwegs bist solltest du auch daran denken dass kalte Temperaturen den Brennstoffverbrauch ebenfalls erhöhen. Im Zweifelsfall solltest Du lieber eine kleine Kartusche zusätzlich einpacken, gerade wenn in der Zielregion entsprechende Kartuschen schwer aufzutreiben sind.

Fazit zum Gaskartuschen - Kauf

"Gas ist eine super Sache: Es ist sauber, leicht und einfach in der Handhabung. Wenn Du Dir die Tipps und Hinweise unserer naturzeit - Experten zu Herzen nimmst, steht einem erfolgreichen Kochen in der Natur, im Licht Deiner Gaslampe, nichts mehr im Weg. Die wichtigsten Punkte beim Einkauf der Gaskartuschen sind darauf zu achten, dass der Kartuschen-Typ zu deinem Endgerät passt beziehungsweise Du die passenden Adapter hast, dass die Gasmischungen den Anforderungen der Zielregion entspricht (Temperatur, Druck) und du vorher genau einplanst wieviel Gas Du für Deine Tour brauchst beziehungsweise wo Du Deine Reserven vor Ort auffüllen kannst."

 

Falls Du noch weitere Fragen rund um das Thema Gaskartuschen hast, frag uns einfach:
telefonisch unter der 07141 - 488 90 22, per Email an info@naturzeit.com
oder persönlich in unserem Ausrüstungshaus in Ludwigsburg.
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